Warum ausgerechnet Miscanthus giganteus (Elefantengras) als Energieträger ? Stellen Sie sich bitte vor, wie unsere Böden durch die Mais- und anderen Monokulturen ausgelaugt werden. Stellen Sie sich bitte vor, wieviele Pestizide und Herbizide in die Böden und damit in unser Grundwasser gelangen, um diese Monokulturen bei Laune zu halten. Stellen Sie sich bitte vor, dass jedes Jahr neu gepflanzt, neu transportiert, neu gedüngt und ständig Gifte verspritzt werden. Stellen Sie sich bitte vor, wie viele Subventionen trotzdem in diese Landwirtschaft fliessen. Bei diesen Vorstellungen kann niemand ruhigen Gewissens seine Heizung oder sein Auto „umweltbewusst“ betanken.
Und dann stellen Sie sich bitte vor, dass ein Acker nur einmal in zwanzig Jahren bepflanzt werden muss. Stellen Sie sich bitte vor, dass dieser Acker keinerlei Dünger, keine Pestizide, keine Herbizide benötigt und dass die Pflanze, die dort zwanzig Jahre wächst und im Jahr bis zu dreimal geerntet werden kann, kein Nahrungsmittel ist. Stellen Sie sich bitte vor, dass diese Pflanze dem Boden keine Nährstoffe dauerhaft entzieht, sondern die aufgenommenen Nährstoffe vor der Ernte wieder in den Boden zurückgibt. Bei diesen Vorstellungen wissen Sie, weshalb wir uns für Elefantengras entschieden haben.
Aber das ist nur die halbe Wahrheit. Denn wenn man 70.000 m² Acker mit Mais bepflanzen muss, um den Energiewert von circa 9.000 ltr. Heizöl zu erhalten, so benötigt man für Elefantengras nur einen Hektar Fläche dafür. Die Transportkosten sind geringer, da die Trockenmasse der Pflanze höher ist, als bei Mais und allen anderen Energiepflanzen. Einmal gepflanzt erwirtschaftet dieser Hektar Acker im Laufe der Lebenszeit der Pflanze sage und schreibe den Heizwert von 200.000 ltr. Heizöl. Und schliesslich der finanzielle Vorteil für den Verbraucher: Holzhackschnitzel sind zweieinhalb Mal teurer, Holzpellets sogar viermal teurer als Biomasse aus Elefantengras. Und letztendlich: Äcker mit Elefantengras bieten Kleintieren und Kleinstlebewesen wertvollen, neuen Lebensraum.